1.-16.Oktober 1944 Fronturlaub in Wien.
Dann Innsbruck: Einkleidung und Einsatzzuweisung nach Osten.
Im Viehwagon. Abschied von Mama bei der Ameisbrücke*). Zuerst Richtung Debrezin, als dann der Russe schon zu weit nach Nord-Westen vorgerückte, dann nach Szolnok. Weiter nach: Es soll der Ort ONOD an der Theiss (Polgar?) gewesen sein.
Anfang bis Mitte November Führerreserve bei 3. Geb.-Division*)
FOTO:1944. Narvikschild. Das Taktische Zeichen der 3.Gebirgsdivision.
Dann Vorstellung zum I.Bataillon, dann zur 5. (schw.)Kompanie.
Ich gehörte nun zur Heeresgruppe Mitte: Generalfeldmarschall SCHÖRNER FERDINAND,
1.Panzerarmee (Eigentlich zuerst eine Armeegruppe, auch mit einigen ungarischen Armeen): Generaloberst. HEINRICI, später General der Panzertruppen WALTER K. NEHRING,
und XVII. Korps,
später XXXXIX.Gebrigskorps: General d. Gebirgstruppen KARL v. LE SUIRE,
3. Gebirgs-Division: Generalleutnant KLATT,
144. Gebirgs-Jäger-Regiment: Oberst LORCH, Feldpostnummer: 5450.
I. Bataillon: Hauptmann HECHENBERGER,
5. (schwere) Kompagnie,
leichter Infanterie-Geschützzug: Gefr. HERWIG SULZENAUER. Diesen Zug habe ich meistens selbst geführt.
FOTO:1944. Um Sajobabony vor Miskolc. Links SCHÜSSLER WERNER Reg. Fotograf.(Foto Schüssler)
Erst am 30.November1944, 18 Jahre und 4 Monate, dank des damaligen Bataillonskommandeurs Hauptmann WITHALM (siehe Link: Sajobabony*)) an die HKL. 5.Kompanie. leichter I.G.-Zug, nicht Geschützführer, sondern sogar I. Richtkreis - Unteroffizier. D.h. stellvertretender I.G.Zugsführer.
FOTO: 1944 od. 1945. Das leichte IG. mit einem meiner Geschützführer zeigt den Zustand des Geschützes nach Stellungswechsel durch die aufgeweichte Erde von der Pußta bis Oberschlesien. Auch die vorgeschriebene Dauerreinigung zeigte nicht viel Erfolg.(Foto Schüssler)
1.Dezember 1944. 18 Jahre und 4 Monate. Miskolc. B.-Stelle. FEUERTAUFE. Trommelfeuer von 03,00 bis ca. 06,00 Uhr. Vor, hinter und seitlich von mir heulten und schlugen die russischen Granaten ein. Oder Blindgänger, es gab deren viele, von 5 cm bis 17,5 cm Kaliber, schwirrten pfauchend über und neben mir, um dann irgendwo in der Erde einzuschlagen oder doch noch zu krepieren. Mein Gefühl dabei? ( Ehrlich!! ): Nur Hunger. (Ich aß ein dreiviertel volles Kochgeschirr mit gekochtem Schweinefleisch,, Salz war extra dabei).Dann Abbruch der Stellung vor Miskolc*)
Frontschwenk nach Süden. Kämpfe im Bück-Gebirge. Kämpfende Truppe des I.Bataillons aufgerieben bis auf 8 Mann. Geschütze verloren und Menschlichkeit erlebt*)
Dez. 1944 Putnok zur Auffrischung. Frontverlegung in die Slowakei. Nachtmärsche durch die verschneiten Tatrapässe bis Sillein.
Foto: 1945 Verlegung der 1.Panzerarmee (Sehen sie einen Panzer? Ich auch nicht!) vom Raum Tokaj, Miskolc, Bück-Gebirge nach Oberschlesien um Mährisch Ostrau. Durch die Tatrapässe und Täler. Irgendwo dawischen bin ich. Gefr. HERWIG SULZENAUER mit starken Schmerzen auf einem Zugsgerätewagen auf den Knien und doch liegend. (Foto: Schüssler)
Jänner 1945 Rosenberg bis St. Mikulasch. Hohe Tatra. Im Scherenfernrohr sah ich Russen in Zakopane Skifahren.
FOTO: 1944/45. 18 Jahre. Mit Scherenfernrohr im Einsatz (Foto: Schüssler)
Sillein. Inzwischen immer wieder I.G.Zugführer,dann ROB. Gefr. BÖHM aus Graz immer als Fernsprecher bei mir auf der B-Stelle. Jablunkaupaß. Tiefer Schnee. Munitionstransporte für die beiden 8 cm Granatwerferzüge auf die Berge. Ca. 50 cm Neuschnee.
4.2.-19.2.1945.Am Nordrand der Besikden. Linie Saybusch - Bielitz.
Richtung Oberschlesien. Südlich Schwarzwasser. Dann wieder Saybusch.
März 1945 Nach Erholungsheim Weichsel wieder Richtung Schwarzwasser.
April Auflösung des leichten IG.-Zuges. Infanteristisch eingesetzt.
26.April der ganze Zug geht stiften.
Ab hier Führerreserve beim G.J.R. 144.
7.Mai 1945. 17,00 Uhr. Lorch: Halten sie die Brücke *)
Es soll südlich von Olmütz bei Brodek, Dorf Kosteletz gewesen sein.
7.Mai 1945, 22,45 Uhr: "Der Krieg ist aus!" 18 Jahre und 9 Monate.
Wilde Flucht mittels Korpsnachrichten-Pkw. Nach Deutsch-Brod.
Ende:" Wojna kaputt. Skoro damoi !"
Das Ganze war eine traurige Zeit. Nicht nur, dass ich nicht Theaterspielen konnte. Es gab anders zu tun. Leider!