Die 3. Gebirgsdivision zu dieser Zeit besteht aus dem Gebirgsregimenter 138 und 144. Sowie dem Gebirgsartillerieregiment 112.
Entgegen dem im „The German Army Handbook“ von James Lucas, 1998, aus dem Englischen Übersetzt von Rudolf F. Kaspar, Copyrigth der deutschsprachigen Ausgabe 2000 by Tosca Verlag, Wien, lief dies nicht so ab, wie dort geschildert.
(Abkürzungen im nachfolgenden Bericht: GD = Gebirgsdivision, GJR = Gebirgsjägerregiment, Gen. = General .)
Tatsache ist: Nach der Besetzung Norwegens ( Narvik ) verschob die 3.GD ihre Frontlinie über Finnland nach Russland, um den nördlichen Punkt des A-A-Planes, Archangelsk, zu mindestens Murmansk ( der einzige eisfreie Hafen der Sowjetunion im Norden, wohin Amerika ihre Hilfslieferungen schickte), der jetzt noch wichtiger wurde, zu erreichen. Wie wir heute wissen, war dies vergeblich.
Die 3. GD wurde nun nach einiger Zeit durch die 6. GD abgelöst. Man begann mit dem GJR 138. Dieses wurde nach Deutschland zurück geschafft. Die 6.GD traf in Karelien ein und eine große russische Offensive zwang, dass das GJR 139 das ursprünglich bei der Aufstellung in Graz im Jahre 1939 zur 3.GD gehörte, in Russland blieb und nun der 6. GD zugeteilt wurde.
In Grafenwöhr von Jänner bis April 1942 wurde nun die 3. GD (Feldpostnummer: 5450) neu aufgestellt. Das GJR 138 blieb bestehen und aus folgenden Einheiten wurde das GJR 144 geschaffen, das nun zur 3. GD gehörte: Von der 5. GD aus den GJR 85 und GJR 100 je 2 Kompanien, von der 3. GD aus den GJR 138 und GJR 139 je 2 Kompanien, und auch vereinzelte Angehörige aus der 1. GD, sowie aus den Nachschub- und Ersatzstellen der 3. GD. Der Kommandeur der 3.GD blieb Gen. Kreysing ( Gen. Dietl führte schon das Lapplandkorps, spätere Lappland Armee).
Der erste Kommandeur des 144. GJR war Oberst Friedmann. Sie sollte wieder nach Norwegen, bzw. Lappland zurückkehren, aber verschiedene russ. Großangriffe führte sie mittels Schiff und Eisenbahn Juli, August, September 1942 von Oslo, über Stettin, Skagerak, Stockholm! (im Konvoj von schwedischen Kriegschiffen), Finnland, Helsinki, Reval, Newa, Mga, Gaitolowo an die Bahnlinie Leningrad – Moskau.
Sie sollte dann in den Kaukasus verlegt werden und auf dem Weg dorthin wurde sie wieder auseinandergerissen, das GJR 138 nach (Nowosoloniki) Welikije Luki und das 144. GJR nach Millerowo.
Die beiden GJR fanden erst zwischen Dnjepr und Dnjestr zusammen und blieben dies bis zur Kapitulation am 8.Mai 1945 bei Olmütz.
Ich selbst war, wie auch aus anderen Links und AUGENBLICKEN ersichtlich, von November 1944 bis zum Ende des Krieges 1945 immer bei der 3. GD.
Ich war
fasst die ganze Zeit beim I. Bataillon, 5. (schwere) Kompanie, und Führer des
IG.- Zuges. Nachstehendes zeigt wie es um uns ( dabei meine ich die deutsche
Wehrmacht im November 1944 ) schon stand.
Besatzung
eine leichten Infanteriegeschütz Zuges bei einem Gebirgsjäger Bataillon.
Wie heißt
es: Sollstärke.
1
Offizier: Oberleutnant
1 Oberfeldwebel
3 Feldwebel,
7 Oberjäger
45 Mannschaften und
15 Tragtiere.
Der Führer eines leichten Infanteriegeschütz Zuges war
laut Divisions- Aufstellungsordnung ein Planposten für einen Oberleutnant. Die
Richtkreisunteroffiziere sollten ein Oberfeldwebel und ein Feldwebel sein. Der
Stellungsunteroffizier war eine Feldwebelstellung, und die beiden
Geschützführer je ein Oberjägerposten, sowie noch 3 Oberjäger, einer für den
Nachrichtentrupp, dann zwei Oberjäger und noch einen Feldwebel für die
Tragtiergruppe des zerlegten Gebirgsgeschützes ( 12 Mann) und für
Munitionstransporte. An Gebirgsjägern waren außer den Genannten ohne Charge 16
Mann bei den Mulis, 3 Mann Nachrichten, und pro Geschütz, da heißt 2x 12 Mann
und außerdem noch 2 Melder. Also 55 Mann waren nötig und ich musste mit 10 Mann
auskommen.
Die 3. Gebirgsdivision wäre außerdem eine voll
motorisiert Einheit gewesen. Aber vielleicht gab es einige Wagen oder Kräder (Krafträder
= Motorräder), aber sonst nur weit und breit Mulis und Pferde. Und die diversen
Gespanne. Für Wagen, für Geschütze, für die Schreibstube, für den Zugtrupp, für
die Munition u.s.w., u.s.w. Also wurden die Geschütze auf fahrbaren Wegen durch
ein Protzengespann gezogen und im nicht zu befahrenden Gelände auf 6
Tragtierlasten verteilt.